Am 13. September 335 wurde in Jerusalem die Grabeskirche, die Kirche über dem Ort der Kreuzigung, des Sterbens und der Auferstehung Jesu, eingeweiht. Am Tag darauf wurde das heilige Kreuz den Gläubigen zur Verehrung gezeigt, „erhöht“. In Erinnerung daran feiert die Kirche jedes Jahr am 14. September das Fest Kreuzerhöhung. Es ist für den Deutschen Orden, dessen Brüder und Schwestern sich das Kreuz als Zeichen wählten, das Titelfest.
Heuer fand die Feier am Vorabend statt, und hoher Besuch war dazu aus Wien angereist: der Prior der Provinz Österreich, P. Johannes Kellner. Im Rahmen einer feierlichen heiligen Messe, mitgestaltet vom Kirchenchor, wurde Herr Sebastian Matthias Schmitt, zur Kandidatur zugelassen. Herr Schmitt hat seit einigen Monaten Kontakt zu den Brüdern, die hier im Weinviertel leben und arbeiten, und interessiert sich für das Leben in der Gemeinschaft des Deutschen Ordens.
Das Leben „unter dem Zeichen des Kreuzes“, verstörend und heilend zugleich, stand denn auch im Mittelpunkt der Festpredigt von Prior Johannes, der vielen Palterndorfern gut bekannt ist.
Der 25-jährige Schmitt stammt aus Deutschland, studiert seit einigen Jahren kath. Theologie und Philosophie an der Universität in Wien und interessiert sich besonders für Fragen der Philosophie. Er reist gerne, beschäftigt sich mit Geschichte und Politik, mit Musik und Kultur. Er wird im Pfarrverband wohnen – im Pfarrhof in Groß Inzersdorf -, sein Studium abschließen, sich regelmäßig mit den Deutschordenspriestern treffen und im Rahmen seiner Möglichkeiten in den Pfarren mitarbeiten.
Die Brüder des Deutschen Ordens freuen sich sehr über sein Interesse an ihrer Gemeinschaft und hoffen, dass Sebastian Schmitt sich einlassen kann auf die Nachfolge Jesu im Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem.