Kreuzweg am Karfreitag

Es gehört zu den guten Traditionen in der Fastenzeit und in der Karwoche, den Kreuzweg Jesu zu gehen. Heuer sind wir sensibler als sonst für das Leid, das eigene wie das unserer Mitmenschen. Wir spüren sehr schmerzlich, dass wir so vieles nicht in der Hand haben!

Sehr vielen Menschen fehlt die Nähe anderer, der Enkel und Urenkel, der Großeltern und der Urli-Omi etwa. Wir vermissen im Miteinander das Bei-einander, uns fehlt die Berührung. Vermutlich die allermeisten von uns haben schon lange niemandem mehr die Hand gereicht – zur Begrüßung, zum Abschied, zum Friedensgruß…

Für den Kreuzweg 2020 haben wir darum die Bilder der Stationen aus der Bischöflichen Hauskapelle in Eisenstadt gewählt, in denen die Hände eine ganz besondere Rolle spielen. Und das Kreuz - immer gleich mit wenigen weißen Strichen gezeichnet - und doch immer anders. So wie wir alle je unser eigenes Kreuz tragen...

Heinz Ebner, ein burgenländischer Künstler, der die Bilder geschaffen hat, beschränkt sich auch auf ganz wenige Farben: Das Rot, das für die Erde steht, für das Materielle, auch für unser menschliches Leid, und für die Herausforderung, als Christ in der Nachfolge Jesu mein Kreuz zu tragen. Und das Goldgelb, das für den Himmel steht, für das Göttliche, das Heilige, das Unantastbare, für den neuen Anfang, den Gott mit seiner Schöpfung begonnen hat in der Auferstehung seines Sohnes.

 

Schauen wir auf das Leiden und Sterben des Herrn, das uns heuer viel näher ist als in den vergangenen Jahren, und das sich spiegelt im Leiden und Sterben so vieler Menschen überall auf der Welt…

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Kreuzweg Karfreitag 2020 - Version Ausdr
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Kreuzweg mit P. Hans-Ulrich am Karfreitag um 15 Uhr auf Youtube: 
https://www.youtube.com/channel/UCN0Y9g1TGecmgmjR7anQ8bg